Sonntag, 17. November 2013

Blockheld/in 2013 Finale

Der Samstag am 9.11. stand ganz unter dem Motto "Blockheld". Eigentlich auch so ein schickes Werbekunstwort (siehe Post davor), wobei ja "Held" auch gerne mal abschätzig benutzt wird. Jedenfalls kamen Barbara und der Namenlose nach Erlangen und man besuchte die Blockhelden. Trotz viel gemeinsamen Spaß, gab es für Viktor nur neue grüne Routen (der kaputte Finger und so - war doch klar, oder?).

Danach ab 18 Uhr begann das Finale des "Blockheld/in 2013" Wettbewerbs, der wirklich interessant und spannend anzuschauen war. Im Gegensatz zu einem normalen Wettkampf gab es hier fünf "Spiele", die mehr Taktik erfordern, da sie allesamt Zweikämpfe darstellten. "Mikado" gab einen Boulder vor, der sehr viele Griffe beinhaltete. In drei Runden konnte jeder der zwei Kombattanten Griffe wegdefinieren und/oder einen Versuch starten. Einmal verbotene Griffe bleiben immer verboten und wer am Ende ganz oben auf war und dabei die wenigsten Griffe nutzte, war der Sieger.

Die "Winkelwette" fand an der verkippbaren Wand statt (die jede Boulderhalle haben muss, bei den Blockhelden aber nicht mit vielen Griffen zum freien definieren von Problemen beschraubt ist). Ein gegebene Route darf bei maximaler Neigung und damit maximal schwer versucht werden. Nach drei Minuten wird die Neigung verringert. Wer den Boulder zuerst schafft, gewinnt. Hier begann der Siegeszug von Peter Würth, der hier eben mal das gestellt Problem bei maximaler Neigung flashte - also im ersten Versuch erledigte.

Dieser Peter war fast die eigentliche Haupt-Attraktion der Wettkämpfe: als einziger hatte er bei der Qualifikation alle 120 Probleme geknackt. Nette Episode bei der Vorstellung der Athleten: Simon Brünner sprach von der Motivation, die er in den 5 Wochen der Qualifikation hatte, und das die Zeit ja gar nicht ausgereicht hätte, alle Probleme mal zu versuche. Peter Würth keine fünf Minuten später bei der Frage, wie viele Abende er denn für die 120 Ticks gebracht hätte: Drei!

Ha, besser als die Hälfte ... wobei einige "Leute" die leichten Probleme nicht machen wollten.
Dieser Peter wuchtete dann auch zweimal 20 kg beim "Gewichtheben" auf den kleinen Zentralblock in der Halle. Mehr passte nicht in die Gewichtsweste. Dazu muss man sagen, dass weder der Namenlose, noch Viktor eine Chance haben, die extra dafür geschaffene Route zu schaffen ... puh (die Frauen Route ging dafür heute - 8 Tage später - ohne Gewicht schon mal von allen: Barbara, der Namenlose und Viktor!). Der Sinn des Spiels war es, nach dreimaligem Klettern insgesamt mehr Gewicht als der "Gegner" auf den Block gewuchtet zu haben.

Den einzigen Teilverlust musste Peter beim "Wettrennen" erleiden, bei dem eine Traverse auf Zeit und um die Wette geklettert werden musste. Jeder musste einmal von links und einmal von rechts antreten, gegen den selben Gegner und am Ende wurden die Zeiten zusammengezählt. Hier wurde der spätere Gesamtsieger tatsächlich im ersten Durchlauf geschlagen, konnte sich aber durch einen Sieg in der zweiten Runde und der besseren Gesamtzeit am Ende doch durchsetzen.
Hier schon als "Helden" gefeiert: (v.l.u.n.r.o) Simon Brünner (Blockheld per Eigentum), Peter Würth, Milena Krämer, Simon Herr (ebenso).

Das Finale hätte spannender nicht sein können, denn bei "30 Züge" kamen in der letzten Runde tatsächlich ein Thomas mit bisher 4 Punkten und Peter mit 5 Punkten gegeneinander und es ging dann doch tatsächlich um den Gesamtsieg. Die zu bezwingende Route war an den Griffen mit Zahlen eben von "1" bis "30" markiert und wurde im Verlauf der Griffe immer schwerer. Wer den "weitesten Griff" (grausames Deutsch, aber ihr wisst, was gemeint ist, oder?) nur berührt, gewinnt. Und diese Berühr-Regel war auch der ausschlagende Punkt. Nachdem Thomas mit der schön anzusehender Technik bis Griff 28 gekommen war, musste Peter nachlegen. Bei ihm sieht die Tour viel wackeliger aus und zumindest Viktor sah ihn diesmal eigentlich schon als Verlierer, als er mit verzweifelten letzten Kräften Griff 27 einfach ausließ und sich mit dem Berühren von "28" ein Unentschieden sicherte - und damit den Tagessieg.

Danach wurde noch geehrt und sogar noch gebouldert. Man hatte ja Schuhe dabei und es war doch irgendwie reizvoll, die Wettkampfrouten mal anzufassen - auch wenn nicht mehr viel zu holen war. Schee war's, und zwar so richtig.

After-Show-Bouldern: Mit zwei Stunden Pause immer noch nicht genug Kraft (oder zu schwer!), und das Frauen-Problem "Gewichtheben" zu knacken.

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