Montag, 29. April 2013

Eroberung des Kletterturms

Eigentlich hätte das Wetter gepasst ... um so richtig in der Fränkischen Schweiz zu klettern. Das ist jedenfalls die bescheidene persönliche Meinung von Viktor, der just den Abend zuvor diesen Link HIER entdeckt hatte. Aber jammern bringt nix und niemand wird jemals feststellen können, wie es wirklich gewesen wäre. Der werte Leser will hier bestimmt auch die Konjunktiv-Dichte* minimiert sehen.

Also wurde es für Fee und Viktor der erste Besuch mit Ausrüstung am Kletterturm der Sportuni Erlangen. Eine Routenliste findet sich HIER, und das gute Stück in Natura und groß gibt's im ersten Bild des Posts:

Eine Höhenangabe des Turms ist leidlich schwer zu finden, eine Unfallmeldung der Erlangener Nachrichten (HIER) beziffert sie aber auf 12,5 Meter (UPDATE: HIER sind es 10 Meter?!). Das war mehr als genug, um Fee und Viktor den Unterschied zwischen Bouldern und Klettern an der Wand wieder ins Gedächtnis zu rufen.

(UPDATE2: na gut, es gibt zwei (in Zahlen 2) Klettertürme in Erlangen. Die sprießen dort wie die Pilze. Der eine gehört der DAV und wurde Schauplatz des Unfalls (12,5 m), der andere ordnet sich der Uni zu und ist hier gemeint (10 m). Klärung erfolgte durch Julius - Dank dafür).

Natürlich fängt man mit Aufwärmen an und das sollte (neben Kreislauf ankurbeln und andehnen) leichte Routen beinhalten. Hier gibt es eine "4" als Minimal-Schwierigkeit, also machen wir doch mal diese vermeintlich leichte Route mal so nebenher, spielerisch und üben dabei den Einsatz der frisch erstandenen Exen. Hier einen herzlichen Dank an Julius für drei weitere Exen.

Ja, Fee und Viktor waren mit zwei weiteren kletteraffinen Subjekten unterwegs, das wird später noch mal wichtig - sowohl hier in diesem Blog-Post, als auch noch später, wenn sie ebenfalls die echten Felsen ihrer Höhenmeter berauben. Als Kollegen von Fee bieten sie sich dafür geradezu an :) "The more the merrier!"

Jedenfalls war der Beginn erstmal blamabel. Die rote Route ging für Viktor noch on-sight, Fee jedoch hatte schon mit weiten Griff-Abständen zu kämpfen.Und die zweite Route des Tages war dann nur eine "5", die gelbe Route auf dem Plan bei der roten "4". Viktor brauchte drei (!) Versuche, um sie "rotzupunkten", die gesamte Höhe also am Stück, ohne im Seil zu hängen, zu besteigen.

Hier könnten wieder einige Konjunktive erscheinen, aber nennen wir doch mal die Ursachen alle klipp und klar beim Namen - nur die Reihenfolge ihrer Relevanz steht zur Diskussion: (i) Im Topo steht: "alle Routen ohne Kanten". Dumm nur, wenn man das viel weiter gefasst interpretiert und auch nicht gegen die Verschneidung tritt. (ii) Routen in kommerziellen/DAV-Hallen (je nach Ort) sollen angeblich viel freundlicher gewertet sein, um Menschen mit ihrer Eitelkeit zu "ködern". Hier am Turm hatte man das Gefühl, dass schon die "5" bewusst variable Bewegungsmuster fordert, die man sich erst einmal austüfteln muss. (iii a) die ganze Zeit Bouldern tut nichts für die Ausdauer. Die Griffe waren wirklich schön, aber beim Austüfteln muss man sich eben auch festhalten ... (iii b) Bouldern tut nichts gegen Sturzangst. Da wären wir wieder beim Thema Sturztraining - was jetzt ganz dringend mal erledigt werden muss. (iv) Die Temperatur betrug draußen "nur" 10 Grad, was aber gefühlt kein Nachteil war ... aber man konnte den Eindruck bekommen, dass das Aufwärmen deutlich länger dauerte. (v) Zumindest Viktor hat sich auf den Griffen und Tritten nicht so wohl gefühlt, er hatte den Eindruck, sie wären viel speckiger/rutschiger als alle bisherigen Griffe.


Allerdings war es natürlich total gut, mit zwei "Seilschaften" unterwegs zu sein. Die richtig spaßigen Fotos kann man nämlich von Oben machen :D Die Kamera wird dabei beim Klettern per Exe am Gurt gesichert und auch beim Bilder machen NICHT losgemacht. Dumme Dinge passieren ja oft einfach so von selberst.

Feen-Action.
Viktor frisst Seil..
Nochmal großes Danke an Andreas und Julius für die Kameraführung :) Wann es richtig raus geht ist immer noch nicht klar, man peilt das nächste Wochenende an!



* Das Wort Konjunktiv-Dichte findet Google in "relevanter" Form nur fünf mal. Besonders lustig folgender Link.

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